Hinweisschild – Hinweistafel Stapferhaus am Schloss Lenzburg ( Baujahr um 1036 – Höhenburg Burg château castle castello ) auf einem Hügel ob der Altstadt – Stadt Lenzburg im Kanton Aargau der Schweiz
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Schloss Lenzburg
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– Entstehungszeit : 1036
– Erhaltungszustand : erhalten
– Ort : Lenzburg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Das Schloss Lenzburg oberhalb der A.ltstadt von Lenzburg im Schweizer Kanton Aargau
zählt zu den ältesten und bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz. Die Anlage steht
auf dem 504 Meter hohen Schlossberg, einem fast kreisrunden Molassehügel, der sich
rund hundert Meter über der Ebene erhebt, jedoch nur einen Durchmesser von etwa 250
Metern besitzt.
Die ältesten Teile stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Grafen von Lenzburg ihren
Stammsitz errichten liessen. Danach war das Schloss im Besitz der S.taufer, K.yburger
und H.absburger, diente über 350 Jahre lang als Sitz der B.erner Landvögte und gelangte
dann in Privatbesitz.
1.9.5.6 verkaufte die Witwe des P.olarforschers Lincoln Ellsworth das Schloss dem Kanton
Aargau. Seit 1.9.8.7 beherbergt das Schloss das H.istorische Museum des Kantons
Aargau ( seit 2.0.0.7 Museum Aargau ).
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Geschichte
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Der markante Schlosshügel diente schon in prähistorischer Zeit als Siedlungsstätte.
So wurde 1.9.5.9 beim P.arkplatz am Nordfuss des Schlossbergs ein G.räberfeld aus
der J.ungsteinzeit ausgegraben. Weitere K.leinfunde stammen von den R.ömern und
den A.lemannen.
Eine Sage erzählt, dass in einer H.öhle auf dem Schlossberg einst ein D.rache hauste.
Dieser wurde von zwei Rittern, Wolfram und Guntram, bezwungen. Die dankbaren
Bauern erkoren die beiden zu Grafen von Lenzburg und gaben ihnen die Erlaubnis,
auf dem Drachenfelsen eine Burg zu errichten.
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Adelsherrschaft
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Eine Urkunde aus dem Jahr 1.0.3.6 nennt einen Ulrich, Graf im Aargau. Er war Reichsvogt
von Z.ürich sowie Kastvogt der Abteien B.eromünster und S.chänis.
Die erste gesicherte Erkenntnis über die Existenz einer Burg stammt aus dem Jahr
1.0.7.7 : Ulrich, ein Enkel des oben Genannten, hatte sich im Investiturstreit auf die
Seite des d.eutschen K.aisers gestellt und hielt während eines halben Jahres zwei
päpstliche Legaten fest.
Die Grafen von Lenzburg gehörten zu jener Zeit zu den bedeutendsten Lehnsherren im
schweizerischen Mittelland und unterhielten enge Beziehungen zu den jeweiligen
d.eutschen K.aisern.
Das Adelsgeschlecht erlosch 1.1.7.3. Ulrich IV., der letzte Graf von Lenzburg, bestimmte
in seinem Testament K.aiser B.arbarossa zum persönlichen Erben; beide waren einst ge-
meinsam in den Z.weiten K.reuzzug gezogen.
Der Kaiser regelte auf Schloss Lenzburg persönlich die Verteilung des Erbes und vergab
einen Grossteil der Ländereien an seinen Sohn, den Pfalzgrafen Otto I. von B.urgund.
Doch nach dessen Tod im Jahr 1.2.0.0 wurden die Staufer aus dem Aargau verdrängt.
Über zwei nahe stehende Hochadelsgeschlechter ( Andechs – Meranien und Chalon )
gelangte die Lenzburg um 1.2.3.0 durch Heirat an die K.yburger. Diese gründeten da-
mals am westlichen Fuss des Schlossbergs eine befestigte Marktsiedlung, die heutige
S.tadt Lenzburg.
Hartmann, der letzte Graf von K.yburg, starb 1.2.6.4 ohne männliche Nachkommen.
Rudolf I., Graf von H.absburg und späterer deutscher König, nahm die Erbin Anna von
K.yburg unter seine Obhut.
Diese heiratete später Eberhard I. von H.absburg – L.aufenburg. Rudolf erwarb 1.2.7.3
den Besitz von seinem verarmten Verwandten und hielt 1.2.7.5 einen Hoftag ab. Das
Schloss sank dann jedoch zu einem regionalen Verwaltungssitz ab, als die Macht der
H.absburger sich immer mehr nach Ö.sterreich verlagerte. Am 20. A.ugust 1.3.0.6 er-
hielt Lenzburg von Herzog Friedrich dem Schönen das Stadtrecht.
Herzog Friedrich II. von T.irol – Ö.sterreich bewohnte ab 1.3.3.9 das Schloss. Hier sollte
seine Hochzeit mit Isabella Plantagenet, der Tochter des englischen Königs Edward III.,
stattfinden. Zu diesem Zweck liess er das Ritterhaus errichten. Der Herzog starb 1.3.4.4,
ohne dass er seine zukünftige Braut je gesehen hätte, die Arbeiten am Ritterhaus blieben
unvollendet. Ab 1.3.6.9 besass die Familie Schultheiss – Ribi das Burglehen. 1.3.7.5 hielt
das Schloss einer Belagerung durch die G.ugler stand.
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B.erner Herrschaft
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Die latenten Spannungen zwischen dem deutschen König Sigmund und dem österreich-
ischen Herzog Friedrich IV. entluden sich 1.4.1.5 am Konzil von K.onstanz, als Friedrich
einem der drei damals amtierenden Päpste, Johannes XXIII., zur Flucht aus der Stadt
verhalf.
Sigmund sah darin eine Chance, seinem Widersacher zu schaden. Er forderte die Nach-
barn der H.absburger auf, deren Ländereien im Namen des Reiches einzunehmen. B.ern
liess sich nicht lange bitten und eroberte den westlichen Teil des Aargaus.
Am 20. A.pril ergab sich die S.tadt Lenzburg sofort dem anrückenden Heer, das Schloss
hingegen blieb vorerst unangetastet. Konrad von W.einsberg, der königliche Statthalter,
versuchte das Schloss für das Reich zu sichern und liess es für eine Belagerung aus-
rüsten.
Doch bereits im A.ugust sah er von diesem aussichtslosen Plan ab und überantwortete
dann das Schloss 1.4.1.8 wieder der Familie Schultheiss. Nach langen Verhandlungen
konnte B.ern 1.4.3.3 die niederen Herrschaftsrechte über die Grafschaft Lenzburg und
1.4.4.2 schliesslich das Schloss erwerben.
1.4.4.4 zog auf dem Schloss der erste b.ernische Landvogt ein, der von hier aus das Ober-
amt Lenzburg verwaltete. Zum Aufgabenbereich der Landvögte gehörten das Eintreiben
von Steuern, die Durchsetzung administrativer Massnahmen, richterliche und polizeiliche
Befugnisse und die militärische Befehlsgewalt, daneben waren sie auch für den Unter-
halt des Schlosses verantwortlich. Die Landvögte wurden jeweils für vier Jahre aus den
Reihen des Rates der S.tadt B.ern gewählt. Der bekannteste war von 1.4.5.7 bis 1.4.6.1
A.drian von B.ubenberg, späterer Schultheiss von B.ern und Held der S.chlacht bei
M.urten.
Von 1.5.0.9 bis 1.5.1.0 wurden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, so wurde das 1.3.3.9
begonnene Ritterhaus zum Teil abgebrochen und neu errichtet. 1.5.1.8 wütete ein Gross-
brand, wobei nicht überliefert ist, welche Häuser dabei zerstört wurden ( am wahrs-
cheinlichsten das "A.rburghaus" auf der N.ordseite). 1.5.2.0 erhielt der Landvogt eine neue
Behausung, die "Landvogtei". Während des Zweiten Kappelerkriegs im Jahr 1.5.3.1 diente
das Schloss als Operationsbasis der Reformierten.
Landvogt Joseph Plepp zeichnete 1.6.2.4 die ersten exakten Darstellungen und Grund-
risse des Schlosses, welches damals eher einem befestigten B.auernhof glich. Seine
Pläne dienten als Grundlage für den geplanten Ausbau zu einer Festung. Als erste
Massnahme baute man 1.6.2.5 an der N.ordseite eine vorgelagerte D.oppeltor – Anlage
mit Z.winger, die Erdaufschüttungen an der O.st- und S.üdseite wurden erhöht.
Von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 wurde ein elf Meter hoher W.all aufgeschüttet, dadurch entstand
die O.stbastion. Die übrigen Projekte liess man aber wegen Geldmangels fallen. Die O.st-
bastion hatte aber einen grossen Nachteil: Regenwasser sickerte durch die angrenzen-
den Mauern und machte die Landvogtei wegen ständiger Feuchtigkeit unbewohnbar.
Aus diesem Grund entstand zwischen 1.6.7.2 und 1.6.7.4 eine neue Landvogtei im N.ord-
trakt.
Während des 1.8. Jahrhunderts bauten die B.erner das Schloss zu einem grossen Korn-
lager aus. Zu diesem Zweck verband man die einzeln stehenden Häuser miteinander
und höhlte sie teilweise aus. Dadurch konnten über 5000 Tonnen Getreide gelagert
werden. Im M.ärz 1.7.9.8 übergab Viktor von W.attenwyl, der 71. und letzte Landvogt,
das Schloss den anrückenden f.ranzösischen T.ruppen.
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Pacht und Privatbesitz
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1.8.0.3 wurde der Kanton Aargau gegründet und ein Jahr später ging das Schloss in
seinen Besitz über. Die Kantonsbehörden waren unschlüssig, wie das Schloss genutzt
werden sollte und so stand es fast zwanzig Jahre lang leer.
Eine Verwendung für Regierungszwecke kam für dieses Symbol der Untertanenherrschaft
nicht in Frage.
Schliesslich zeigte der in Ho.fwil wirkende Pädagoge Christian Lippe Interesse. Er
pachtete das Schloss und eröffnete 1.8.2.2 ein nach den Grundsätzen von Johann
H.einrich P.estalozzi geführtes Erziehungsinstitut.
Während seiner Blütezeit zählte es 50 Schüler und 12 Lehrer, vor allem Söhne vornehmer
Fabrikantenfamilien aus B.asel und dem E.lsass erhielten hier ihre Ausbildung. Als S.chul-
gebäude diente das "H.intere Haus", die Lehrer wohnten in der Landvogtei. 1.8.5.3 musste
das Institut aufgrund einer schweren Erkrankung Lippes geschlossen werden.
Der Kanton verkaufte 1.8.6.0 das Schloss für 60’000 Franken an Konrad Pestalozzi –
Scotchburn aus Z.ürich, über diesen Besitzer ist wenig bekannt. 1.8.7.2 gelangte das
Schloss für 90’000 Franken in den Besitz des pensionierten G.ynäkologen Dr. Friedrich
Wilhelm Wedekind.
Dieser war nach dem Scheitern der Märzrevolution 1.8.4.9 nach S.an F.rancisco ausge-
wandert und 1.8.6.4 nach Europa zurückgekehrt. Aus Protest gegen das von P.reussen
dominierte D.eutsche R.eich emigrierte er in die Schweiz und liess sich im Schloss
nieder.
Seine sechs Kinder, darunter der spätere Schriftsteller und Schauspieler Frank Wedekind,
verbrachten hier ihre Jugendjahre.
1.8.9.3 musste die Familie Wedekind aufgrund finanzieller Schwierigkeiten das Schloss
für 120’000 Franken an den US – Amerikaner August Edward Jessup verkaufen. Dieser
Industrielle stammte aus P.hiladelphia, hatte aber lange Zeit in E.ngland gelebt.
Er war mit Mildred Marion Bowes – L.yon verheiratet, der Tante von K.öniginmutter
Elizabeth Bowes – L.yon; somit war er mit dem britischen Königshaus verschwägert.
Unter Jessups Leitung wurde das Schloss einer umfassenden Sanierung unterzogen
und durch Rückbau der neueren Anbauten und der militärischen Anlagen zu einem
guten Teil in den mittelalterlichen Zustand zurückversetzt.
Darüber hinaus liess er die I.nnenräume mit kostbaren M.öbeln ausstatten und moderne
Technik wie Zentralheizung, Wasseranschluss und Elektrizität installieren. Die Kosten
von einer halben Million Franken bestritt er aus seinem Privatvermögen.
Ein anderer amerikanischer Grossindustrieller und Sammler mittelalterlicher Kunst,
James Ellsworth, hatte in Erfahrung gebracht, dass sich auf Schloss Lenzburg ein
Tisch aus der Zeit von Kaiser Barbarossa befinde, den er seiner Sammlung hinzu-
fügen wollte. Er konnte den Tisch allerdings nur mit dem ganzen Schloss zusammen
erwerben. So wechselte die Lenzburg im Jahr 1.9.1.1 für 550’000 Franken den Besitzer.
Sein Sohn, der Polarforscher Lincoln Ellsworth, erbte das Schloss 1.9.2.5, lebte hier
aber nur zeitweilig.
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Jüngere Geschichte
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Nach Lincoln Ellsworths Tod im Jahr 1.9.5.1 fiel der Besitz an seine Witwe Marie Louise
Ellsworth – Ulmer. 1.9.5.6 verkaufte sie das Schloss mitsamt der Inneneinrichtung für
500’000 Franken an eine von der S.tadt Lenzburg und dem Kanton Aargau gegründete
Stiftung. Somit konnte die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
1.9.6.0 wurde die kulturelle Stiftung S.tapferhaus Lenzburg gegründet, die in das "Hintere
Haus" einzog. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurde das Schloss erneut einer Gesamt-
sanierung unterzogen und im S.üdwestteil des Schlossgeländes entstand eine Garten-
anlage im französischen Stil. 1.9.8.7 verlegte der Kanton seine umfangreichen kulturge-
schichtlichen Sammlungen hierher und eröffnete das H.istorische M.useum ( seit 2.0.0.7
M.useum Aargau ). Ab 2.0.0.9 wird die Ausstellung schrittweise erneuert.
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Schlossbesitzer
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– ca. 1.0.0.0 – 1.1.7.3 : Grafen von Lenzburg
– 1.1.7.3 : Kaiser Barbarossa
– 1.1.7.3–ca. 1.2.3.0 : Pfalzgraf Otto und nahe Verwandte
– ca. 1.2.3.0 – 1.2.7.3 : Grafen von K.yburg
– 1.2.7.3 – 1.4.1.5 : Herzöge und Könige von H.absburg
– 1.4.1.5 – 1.7.9.8 : S.tadt B.ern ( ab 1.4.3.3 in vollem Besitz, ab 1.4.4.4 Sitz des Land-
vogts )
– 1.8.0.3 – 1.8.6.0 : Kanton Aargau ( von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 als E.rziehungsheim ve-
rpachtet )
– 1.8.6.0 – 1.8.7.2 : Konrad Pestalozzi – Scotchburn
– 1.8.7.2 – 1.8.9.3 : Dr. Friedrich Wilhelm Wedekind ( Vater von Frank Wedekind )
– 1.8.9.3 – 1.9.1.1 : August Edward Jessup
– 1.9.1.1 – 1.9.2.5 : James Ellsworth
– 1.9.2.5 – 1.9.5.1: Lincoln Ellsworth, Sohn von James
– 1.9.5.1 – 1.9.5.6 : Marie Luise Ellsworth-Ulmer, Witwe von Lincoln
– 1.9.5.6 – heute : Kanton Aargau
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Gebäude
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Der Eingang zum Schloss befindet sich an der N.ordostseite. Über eine T.reppe oder den
alten B.urgweg gelangt man zum 1.6.2.5 errichteten unteren T.orhaus und anschliessend
in den Z.winger. Innerhalb des Mittleren T.orhauses ( ebenfalls 1.6.2.5 erbaut und 1.7.6.1 –
1.7.6.2 erweitert ) wendet sich der B.urgweg um 180 Grad und führt hinauf zur Z.ugbrücke
und durch das obere T.orhaus in den I.nnenhof hinein.
Auf der O.stseite wird der I.nnenhof von sieben Gebäuden hufeisenförmig umschlossen
und nach aussen abgeschirmt. Im S.üdwesten schliesst sich eine von einer R.ingmauer
umgebene G.artenanlage im französischen Stil an. Während das Gelände innerhalb der
Begrenzungsmauern relativ eben ist, fällt es unmittelbar ausserhalb steil ab. Lediglich
auf der Ostseite, am Übergang zum 507 Meter hohen G.offersberg, ist das Gefälle etwas
flacher und bildet eine sattelförmige Einsenkung.
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N.ordtrakt
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Der N.ordtrakt ist eine Gruppe von miteinander verbundenen Häusern, bestehend aus
dem oberen T.orhaus, den Überresten des nördlichen Bergfrieds und der neuen Land-
vogtei. Das obere T.orhaus, der einzige Zugang zum Innenhof, entstand nach 1.5.1.8, teil-
weise auf älteren Fundamenten. Hier wird der Standort des 1.3.3.9 errichteten A.rburg-
hauses vermutet, das ein Opfer der Flammen wurde. Über dem Türsturz befindet sich
eine 1.5.9.6 angebrachte Tafel mit den Wappen des Reiches, des Standes B.ern und der
Familie von E.rlach.
Östlich des Torhauses steht der nördliche B.ergfried, seit dem kompletten Umbau von
1.7.1.8 – 1.7.2.0 mit den benachbarten Gebäuden verbunden. Hier befanden sich einst
die T.oranlage und das G.efängnis. Vom ursprünglichen Gebäude sind nur die W.estmauer
sowie Teile des Fundaments an der S.üd- und O.stmauer erhalten geblieben.
Anstelle eines 1.6.2.5 errichteten Wächter- und Waschhauses entstand 1.6.7.2 – 1.6.7.4
das neue Domizil des Landvogts. Die benachbarte Landvogtei an der Nordostecke war
damals nicht mehr bewohnbar, weil nach dem Bau der O.stbastion Feuchtigkeit in die
Mauern eingedrungen war. Heute befindet sich hier die Verwaltung des Museums
Aargau.
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Landvogtei
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Die dreigeschossige Landvogtei mit dem Treppengiebeldach entstand 1.5.2.0 im spät-
gotischen Stil. Sie diente als neues Amts- und Wohnhaus der bernischen Landvögte,
nachdem der aus dem 14. Jahrhundert stammende Vorgängerbau 1.5.1.8 durch einen
B.rand zerstört worden war. Im Gegensatz zu den übrigen Häusern grenzt die Landvogtei
nicht direkt an die Ringmauer, der Abstand beträgt ein bis zwei Meter. Ausnahme ist ein
kleiner R.undturm aus dem Jahr 1.6.2.6 an dessen S.üdostecke: Dieser löste einen Erker
ab, der als Plumpsklo diente.
Der fünfeckige Treppenturm, der 1.6.3.0 an der Vorderfront angebracht wurde, ersetzte
einen steileren Treppenaufgang im Innern des Gebäudes. Der ursprüngliche Zwiebel-
helm wurde 1.7.6.0 durch ein W.almdach ersetzt. Der Eingangsraum stammt zum Teil
noch aus der Zeit um 1.4.6.0.
Im ersten O.bergeschoss erstreckt sich entlang der gesamten Nordseite ein 1.5.6.5 aus-
gebauter S.aal.
Von 1.6.4.6 bis 1.8.9.4 war die Landvogtei unbewohnbar gewesen, weil nach dem Bau
der O.stbastion Feuchtigkeit eingedrungen war. Erst nach dem Abtragen des Erdwalls im
Jahr 1.9.0.2 war eine Sanierung möglich. Diese umfasste auch eine neue Fassade auf
der Innenhofseite. In dem Gebäude befindet sich heute ein Teil des M.useums Aargau
mit einer Dauerausstellung über die Wohnkultur der Besitzer vom Spätmittelalter bis
zum 20. Jahrhundert.
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O.stbastion
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Die Bastion am östlichen Rand des Innenhofs wurde von 1.6.4.2 bis 1.6.4.6 anstelle der
Ringmauer mit Wehrgang erbaut, um die Baulücke zwischen Palas und Landvogtei zu
schliessen und das Schloss vor Kanonenbeschuss vom gegenüberliegenden Goffers-
berg aus zu schützen. Die angrenzende Landvogtei wurde durch einen mächtigen Erd-
wall verdeckt, der Feuchtigkeit anzog und das Gebäude unbewohnbar machte. 1.6.5.9
setzte man auf der O.stbastion einen U.hrturm auf, das S.pitzhelmdach wurde 1.7.6.0
durch eine Z.wiebelhaube ersetzt.
1.8.9.3 – 1.8.9.4 wurde die Aussenmauer um 6,5 Meter verringert, wodurch die zuge-
mauerten F.enster auf der Südseite der Landvogtei wieder freigelegt werden konnten.
Auf der Fläche des abgesenkten Walls wurde ein R.osengarten angelegt.
Dadurch erreichte man eine Trockenlegung der angrenzenden Gebäudemauern. Wäh-
rend der Gesamtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurde der letzte Rest des Erdwalls abge-
tragen und das Kellergeschoss ausgehöhlt, der heute einen Teil des M.useums Aargau
beherbergt.
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P.alas
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Der Palas wurde um 1.1.0.0 im Auftrag der Grafen von Lenzburg als 18 Meter hoher, be-
wehrter Wohnbau mit vier Stockwerken errichtet. Zusammen mit dem angrenzenden
T.urm gehört er zum ältesten Baubestand des Schlosses. Der Eingang befand sich
ursprünglich im dritten Stockwerk und konnte nur durch eine Holztreppe im Freien
erreicht werden. Das Hauptgeschoss besass eine F.euerstelle, das vierte Stockwerk
diente als S.chlafraum, das erste und das zweite Stockwerk als V.orratskammer.
Zur Zeit der B.erner Landvögte hiess das Gebäude „ Strecke “, weil sich darin die Folter-
kammer befand. 1.5.9.8 – 1.5.9.9 erhielt der Palas im Erdgeschoss einen neuen Eingang
mit T.orbogen. Zwischen 1.9.7.8 und 1.9.8.6 wurden die Stockwerkeinteilungen und
Treppenverbindungen neu geordnet, um den zeitgemässen Betrieb des Historischen
Museums zu ermöglichen.
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T.urm
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Der T.urm ( auch südlicher B.ergfried genannt ) ist in einem Quadrat von 10 mal 10 Metern
angelegt und besitzt drei Meter dicke Mauern. Er wurde um 1.1.7.0 an den P.alas angebaut
und benutzte dessen W.estflanke als Abschlussmauer.
Nach dem Tod von Bauherr Ulrich IV. wurden die Bauarbeiten eingestellt und das Ge-
bäude blieb während beinahe 200 Jahren unvollendet. Erst 1.3.4.4 wurde es fertigge-
stellt. Während der B.erner Herrschaft, ungefähr seit dem frühen 17. Jahrhundert, befand
sich im ersten Obergeschoss das G.efängnis, das heute noch besichtigt werden kann.
Um grössere Kapazitäten für die K.ornlagerung zu schaffen, wurden 1.7.2.8 – 1.7.2.9
der T.urm und das benachbarte R.itterhaus mit dem dazwischen liegenden S.odbrunnen
durch einen schmucklosen Zweckbau miteinander verbunden. Zu diesem Zweck musste
die N.ordfassade abgetragen werden, da der T.urm nicht im selben Winkel wie das
R.itterhaus angeordnet war. August Edward Jessup liess das K.ornhaus 1.8.9.6 ab-
reissen und den T.urm in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzen.
Den erstmals 1.3.6.9 erwähnten S.odbrunnen legte man wieder frei. Während der Ge-
samtsanierung ( 1.9.7.8 – 1.9.8.6 ) wurden die Stockwerke neu eingeteilt und die Treppen
anders angeordnet, um einen Teil des H.istorischen M.useums aufnehmen zu können.
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R.itterhaus
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Der Bau des R.itterhauses begann unter habsburgischer Herrschaft im Jahr 1.3.3.9.
Herzog Friedrich II. von T.irol – Ö.sterreich wollte im Schloss Lenzburg die Tochter
des englischen Königs Eduard III. heiraten und liess deshalb einen repräsentativen
Wohnbau im gotischen Stil errichten. Der junge Herzog starb allerdings 1.3.4.4 kurz
vor Vollendung der Bauarbeiten und so blieben die Mauern vorerst unverputzt.
Der Westteil befand sich 1.5.0.8 in einem derart schlechten Zustand, dass er abgebrochen
und neu errichtet werden musste. Beim O.stteil blieben zwar die Aussenmauern bestehen,
doch auch hier wurden die I.nnenräume völlig umgestaltet. Das Gebäude erhielt neues
D.achgebälk und mehrere Pfeiler zur Verbesserung der Statik, die Mauern wurden nun
verputzt. Die Länge des Hauses verringerte sich etwas, da die westliche Aussenmauer
abgebrochen und weiter östlich neu aufgebaut wurde.
Um 1.5.9.0 war das Gebäude mehr und mehr zu einer grossen S.cheune mit K.ornlager
und W.einkelterei abgesunken, gleichzeitig erhielt es Schiessscharten. 1.7.5.8 wurde das
Innere des Gebäudes erneut komplett umgestaltet. Dank neu errichteten Zwischen-
böden konnte noch mehr Getreide gelagert werden.
1.8.9.3 stellte man so gut wie möglich den ursprünglichen Zustand wieder her. Die
Zwischenböden wurden entfernt und der Saal im oberen Stockwerk erhielt seine Spitz-
bogenfenster zurück. Heute kann der S.aal für gesellschaftliche Anlässe gemietet werden.
Neben dem Ritterhaus befand sich eine kleine, dem Hl. Fortunatus geweihte K.apelle.
Diese war 1.7.6.3 derart verfallen, dass sie abgetragen werden musste.
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S.tapferhaus
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1.5.9.9 – 1.6.0.0 wurde an der S.üdwestseite der Schlossanlage ein neuer, zweige-
schossiger Ökonomiebau errichtet, das "H.intere H.aus". Es entstand durch die Vereini-
gung von S.tall und M.ühle unter einem einzigen Dach. Das Haus wurde 1.7.0.5 – 1.7.0.7
in Richtung O.sten zum N.ordtrakt hin verlängert, um zusätzliche Kapazitäten für die
Kornlagerung zu schaffen.
Von 1.8.2.2 bis 1.8.5.3 führte der Reformpädagoge Christian Lippe hier ein Bildungsinstitut,
in dem nach damals fortschrittlichsten pädagogischen Grundsätzen unterrichtet wurde.
Die K.ornhaus – Erweiterung wurde 1.8.9.3 abgebrochen und durch einen rekonstruierten
W.ehrgang ersetzt, der zum oberen T.orhaus hinüberführt.
Heute ist das H.intere Haus nach Philipp Albert Stapfer benannt, einem Revolutionär und
Minister der Helvetischen Republik. Seit 1.9.6.0 dient es als Begegnungszentrum der
Stiftung S.tapferhaus Lenzburg mit diversen kulturellen Aktivitäten wie Ausstellungen
zur aktuellen Zeitgeschichte.
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Besichtigung
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Für Besucher geöffnet ist das Schloss als Teil des M.useums A.argau jeweils D.ienstag
bis S.onntag von Anfang A.pril bis Ende O.ktober. Das Museum ist in fünf Bereiche
unterteilt:
W.ohnmuseum: Ausstellung über die Wohnkultur der Bewohner vom Spätmittelalter
über Renaissance, Barock und früher Neuzeit bis um 1.9.0.0.
Waffengalerie und szenische Waffenschau: Ausstellung zahlreicher Waffen vom Spät-
mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Die wertvollsten Stücke sind zwei Schwerter, die
1.3.8.6 in der S.chlacht bei S.empach verwendet wurden.
Glaube, Andacht, Kunst: Verschiedene sakrale Kunstwerke aus dem Kanton Aargau.
Tafelkultur und Aargauer Silber: Ausstellung über die Esskultur des 18. Jahrhunderts
mit zahlreichen wertvollen Gedecken sowie weltliches Silbergeschirr.
K.indermuseum im D.achgeschoss Landvogtei.
Das Schloss ist nicht direkt mit dem A.uto erreichbar, der P.arkplatz liegt nordöstlich davon
am Fusse des Schlossbergs. Dorthin führt auch eine B.uslinie der Gesellschaft R.egional-
b.us Lenzburg. Vom P.arkplatz aus verläuft ein F.ussweg hinauf zum Schloss. Ein A.ufzug
zwischen T.urm und Ritterhaus ermöglicht auch gehbehinderten Besuchern den Zugang
zum Schloss.
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( BeschriebSchlossLenzburg SchlossLenzburg KantoAargau SchlösserKantonAargau
Schloss Castle Château Castello Kasteel 城 Замок Castillo Mittelalter Geschichte
History Gebäude Building Archidektur AlbumSchweizer,SchlösserBurgenundRuinen
AlbumSchlösserKantonAargau Schweiz Suisse Switzerland Suissa Svizzera Swiss
Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits Szwajcaria Suíça Suiza )
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Schlössertour durch den Kanton A.argau am Dienstag den 29. Oktober 2013
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Mit dem Z.ug von B.ern über O.lten nach W.ildegg
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Besuch des S.chloss W.ildegg
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Mit dem B.us von W.ildegg nach L.enzburg
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Besichtigung S.tadtkirche L.enzburg – S.chloss L.enzburg und des M.useum B.urghalde in L.enzburg
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Mit dem Z.ug von L.enzburg nach H.allwil
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Ca. 30 Minuten Fussmarsch zum W.asserschloss H.allwil
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Mit dem B.us vom S.chloss H.allwil nach B.oniswil
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Mit dem Z.ug von B.oniswil über L.uzern zurück nach B.ern
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Kamera : Canon EOS 550D N
Objektiv : –
Modus : –
Zeit in Sekunden : –
ISO : Auto
B.litz : Nein
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Hurni131029 AlbumZZZZ131029SchlösserAargau KantonAargau
E – Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
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Letzte Aktualisierung – Ergänzung des Textes : 130517
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