Nun, Gottes Kinder, freuet euch

Nun, Gottes Kinder, freuet euch

Nun, Gottes Kinder, freuet euch

Photo: Sylter Straße in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland
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Nun, Gottes Kinder, freuet euch

1.) Nun, Gottes Kinder, freuet euch,
Der Herr fährt auf zu seinem Reich.
Er triumphiert. Lobsinget ihm,
Lobsinget ihm mit lauter Stimm’!
Halleluja!

2.) Die Engel und des Himmels Heer
Empfangen ihn mit höchster Ehr’,
Sie jauchzen ihm mit frohem Ton,
Und beten an vor seinem Thron.
Halleluja!

3.) Sie jauchzen, dass des vaters Sohn
Die ganze Welt empfängt zum Lohn,
Und dass der Heiland Jesus Christ
Der Menschen Haupt und Bruder ist.
Halleluja!

4.) Nun erben wir sein Himmelreich
Und werden Gottes Engeln gleich.
Das sehn die lieben Engel gern
Und preisen mit uns Gott, den Herrn.
Halleluja!

5.) Nun hat es mit uns nimmer Not,
Welt, Teufel, Sünde, Höll’ und Tod
Liegt unter Christi starkem Fuß.
Kein Mensch nun ihnen dienen muss.
Halleluja!

6.) Der Herr baut seine Christenheit
Zur ew’gen Freud’ und Seligkeit.
Die rechte Gottserkenntnis ist
Allein der Glaub’ an Jesum Christ.
Halleluja!

7.) Da sendet er den Heil’gen Geist,
Der Herzen aus dem Jammer reißt,
Sie tröstet durch sein göttlich’ Wort
Und stärkt und heiligt immerfort.
Halleluja!

8.) Was Gottes Sohn für uns erwarb,
Als er am Kreuze litt und starb,
Das teilet aus der Heil’ge Geist,
Der unser Trost und Lehrer heißt.
Halleluja!

9.) Der Vater hat den Sohn gesandt,
Der Sohn wird anders nicht erkennt,
Als durch den Heil’gen Geist allein,
Der muss uns bringen hellen Schein.
Halleluja!

10.) O, welche Füll’ und Gottesgab’
Strömt von dem Himmel nun herab!
Wie sind wir reich und wohl bewahrt!
Das schaffet Christi Himmelfahrt.
Halleluja!

11.) So dankt dem Herrn mit frohem Mund,
Und lobet ihn von Herzensgrund!
Lobsinget mit der Engel Chor,
Dass es zum Himmel schall’ empor!
Halleluja!

12.) Gott Vater in der Ewigkeit!
Dir danket deine Christenheit
Und betet ewig vor dir an,
Weil du so Großes uns getan.
Halleluja!

13.) Herr Jesu Christe, Gottes Sohn,
Du hoher König auf dem Thron!
Es dankt dir deine Christenheit
Von nun an bis in Ewigkeit.
Halleluja!

14.) O heil’ger Geist, du wahrer Gott,
Du Tröster wert in aller Not:
Wir rühmen dich, wir loben dich
Und sagen Dank dir ewiglich!
Halleluja!

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Autor: Erasmus Alber
Melodie: Erschienen ist der herrlich Tag
oder: Nun jauchzt dem Herren alle Welt
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Evangelischer Liederschatz für
Kirche, Schule und Haus,
– Band 1 –
Zweite, umgearbeitete Ausgabe
Gesammelt und bearbeitet von Albert Knapp,
J. G. Cotta’scher Verlag,
Stuttgart und Tübingen, 1850
Liednummer 641
Thema: Himmelfahrt
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Erasmus Alber, auch Alberus (* um 1500 in Bruchenbrücken/Hessen; † 5. Mai 1553 in Neubrandenburg) war ein deutscher Theologe, Reformator und Verfasser von Kirchenliedern und bedeutenden Fabeln.
Alber wurde als Sohn des katholischen Priesters Tilemann Alber in Bruchenbrücken (heute Stadtteil von Friedberg (Hessen)) geboren, der später konvertierte und erster protestantischer Pfarrer in Engelrod wurde. Nach seiner Schulzeit in den Lateinschulen in Nidda und Weilburg begann Alber zunächst ein humanistisches Studium in Mainz und immatrikulierte sich 1520 an der Universität Wittenberg, um Theologie zu studieren. Hier gehörten unter anderem Martin Luther und Andreas Bodenstein zu seinen Lehrern. Nach dem Studium unterrichtete Alber erst ab 1522 in Büdingen, wo er eine Lateinschule gründete und seine Frau Katharina heiratete, dann in Eisenach. 1528 wurde er Pfarrer in Sprendlingen (heute ein Ortsteil von Dreieich), wo er bis zum Tod seiner Frau 1536 lebte und, wie im Herzogtum Küstrin, die Reformation einführte. Von 1539 an führte Alber eine Art Wanderleben: Kurzen Aufenthalten in Marburg und Basel schlossen sich Pfarrposten in Rothenburg ob der Tauber und in der Wetterau, sowie eine Anstellung als Superintendent in Neustadt (Dosse) an.
Nach seiner Promotion 1543 zum Doktor der Theologie in Wittenberg erhielt er 1544 eine Anstellung bei Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg in Babenhausen. Nach einer Auseinandersetzung mit seinem Dienstherrn kehrte er nach Wittenberg zurück.
In Alter ging er 1548 nach Magdeburg und geriet abermals in eine Auseinandersetzung mit seinem Dienstherrn Moritz von Sachsen, weil er unbeugsam zur Idee der protestantischen Reformation stand. Nach Aufenthalten in Hamburg und Lübeck wurde Alber 1552 vom mecklenburgischen Herzog Johann Albrecht I. als erster Superintendent des Kirchenkreises Stargard nach Neubrandenburg in den Südosten des Landes entsandt. Alber trat das Amt erst im März 1553 an und starb noch im selben Jahr an einer Halserkrankung.
Auf der Darstellung der Auferweckung des Lazarus von Lucas Cranach in der Evangelischen Kirche von Nordhausen ist unter den Zuschauern auch Erasmus Alber zu finden, etwas verdeckt hinter Martin Luther. Wilhelm Raabe machte ihn in seinem Roman ‚Unseres Herrgotts Kanzlei’ zu einer der Hauptpersonen.
In Friedberg, nördlich von Frankfurt/Main, widmet sich das Erasmus-Alberus-Haus dem Andenken und Werk des Autors.
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