Gott der Vater, wohn uns bei

Gott der Vater, wohn uns bei

Gott der Vater, wohn uns bei

Gott der Vater, wohn uns bei

1.) Gott der Vater, wohn uns bei
Und lass uns nicht verderben,
Mach uns aller Sünden frei
Und helf uns selig sterben.
Vor dem Teufel uns bewahr,
Halt uns bei festem Glauben,
Und auf dich lass uns bauen,
Aus Herzensgrund vertrauen,
Dir uns lassen ganz und gar
Mit allen rechten Christen,
Entfliehen Teufels Listen,
Mit Waffen Gotts uns rüsten.
Ammen, Amen, das sei wahr,
So singen wir Halleluja.

2.) Jesu Christ, du treuer Hort,
Führ uns auf rechter Straßen,
Der du bist des Vaters Wort,
Darauf wir uns verlassen.
Du hast uns durch deinen Tod
Das ewig’ Reich erworben.
Du bist das Licht und Leben,
Vom Vater uns gegeben.
Du bist unser Himmelsbrot,
Gerechtigkeit und Weisheit.
Du bist das Haupt der Christenheit,
Der Fried’, der Weg, die Wahrheit.
Von Maria geboren bist,
Gelobet seist du Jesu Christ.

3.) Heil’ger Geist, die dritt’ Person,
Der Gottheit, gleicher Ehren
Mit dem Vater und dem Sohn,
Wollst uns den Glauben mehren,
Die uns Christ beim Vater hat,
Durch seinen Tod erworben.
Erschein uns mit Genaden,
So wird das Wort geraten.
Hilf, dass sich zu Christ, dem Herrn
Die armen Leut bekehren.
Du kannst von Christ recht lehren,
Dem bösen Satan wehren.
Halleluja singen wir,
Nun hilf uns Heil’ger Geist, zu dir.

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Autor: altkirchlich, von Erasmus Alber bearbeitet
Melodie: Eigene Melodie
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Christliches Kirchen- und Haus-Gesangbuch
für evangelisch-lutherische Gemein[d]en
– Zweite Auflage –
herausgegeben von K.P.Th. Crome,
Pastor in Rade vorm Wald
Druck: Bädekersche Buch- und Kunsthandlung
(A. Martini & Grüttesien)
Elberfeld, 1861
Liednummer 161
Thema: Trinitatis
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Erasmus Alber, auch Alberus (* um 1500 in Bruchenbrücken/Hessen; † 5. Mai 1553 in Neubrandenburg) war ein deutscher Theologe, Reformator und Verfasser von Kirchenliedern und bedeutenden Fabeln.
Alber wurde als Sohn des katholischen Priesters Tilemann Alber in Bruchenbrücken (heute Stadtteil von Friedberg (Hessen)) geboren, der später konvertierte und erster protestantischer Pfarrer in Engelrod wurde. Nach seiner Schulzeit in den Lateinschulen in Nidda und Weilburg begann Alber zunächst ein humanistisches Studium in Mainz und immatrikulierte sich 1520 an der Universität Wittenberg, um Theologie zu studieren. Hier gehörten unter anderem Martin Luther und Andreas Bodenstein zu seinen Lehrern. Nach dem Studium unterrichtete Alber erst ab 1522 in Büdingen, wo er eine Lateinschule gründete und seine Frau Katharina heiratete, dann in Eisenach. 1528 wurde er Pfarrer in Sprendlingen (heute ein Ortsteil von Dreieich), wo er bis zum Tod seiner Frau 1536 lebte und, wie im Herzogtum Küstrin, die Reformation einführte. Von 1539 an führte Alber eine Art Wanderleben: Kurzen Aufenthalten in Marburg und Basel schlossen sich Pfarrposten in Rothenburg ob der Tauber und in der Wetterau, sowie eine Anstellung als Superintendent in Neustadt (Dosse) an.
Nach seiner Promotion 1543 zum Doktor der Theologie in Wittenberg erhielt er 1544 eine Anstellung bei Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg in Babenhausen. Nach einer Auseinandersetzung mit seinem Dienstherrn kehrte er nach Wittenberg zurück.
In Alter ging er 1548 nach Magdeburg und geriet abermals in eine Auseinandersetzung mit seinem Dienstherrn Moritz von Sachsen, weil er unbeugsam zur Idee der protestantischen Reformation stand. Nach Aufenthalten in Hamburg und Lübeck wurde Alber 1552 vom mecklenburgischen Herzog Johann Albrecht I. als erster Superintendent des Kirchenkreises Stargard nach Neubrandenburg in den Südosten des Landes entsandt. Alber trat das Amt erst im März 1553 an und starb noch im selben Jahr an einer Halserkrankung.
Auf der Darstellung der Auferweckung des Lazarus von Lucas Cranach in der Evangelischen Kirche von Nordhausen ist unter den Zuschauern auch Erasmus Alber zu finden, etwas verdeckt hinter Martin Luther. Wilhelm Raabe machte ihn in seinem Roman ‚Unseres Herrgotts Kanzlei’ zu einer der Hauptpersonen.
In Friedberg, nördlich von Frankfurt/Main, widmet sich das Erasmus-Alberus-Haus dem Andenken und Werk des Autors.
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